Wissenswertes über Implantate
Ein Zahnimplantat (von lat. in „im, hinein" und planta „Steckling, Setzling") ist ein in den Kieferknochen eingesetzter Fremdkörper (Implantat). Durch ihre Verwendbarkeit als Träger von Zahnersatz übernehmen Zahnimplantate die Funktion künstlicher Zahnwurzeln. Hierbei werden sie im Allgemeinen (über ihr Schraubgewinde) in den Kieferknochen (enossale Implantate) eingedreht oder einfach eingesteckt. Sie verbinden sich innerhalb von 3 bis 6 Monaten mit dem umgebenden Knochen zu einer festen, äußerst belastungsfähigen Trägereinheit (Osseointegration).
Wir verwenden in unserer Praxis ausschließlich Implantate von CAMLOG®.
Verschiedene Implantate von Camlog
Sie bestehen aus Reintitan. Dieser in der Medizintechnik schon lange bewährte und biologisch verträgliche Werkstoff ist sehr gewebefreundlich. Bei der Implantation werden drei Teile, Implantat, Aufbau und Halteschraube, miteinander verbunden. Alles zusammen misst etwa zwei Zentimeter. Dank unterschiedlicher Größen und Formen findet wir für jede Indikation die optimal passende Lösung.
Ablauf
Die zahnärztliche Implantation wird in unserer Praxis bei örtlicher Anästhesie ambulant durchgeführt und verläuft schmerzfrei. An der geplanten Stelle wird die Schleimhaut zur Seite gelegt und das Implantatbett stufenweise nach individuell festgelegter Länge und Durchmesser aufbereitet. Zur Vermeidung einer Überhitzung des Knochen wird die Präparation mit geringer Drehzahl des rotierenden Instrumentes und permanenter Kühlung mit physiologischer Kochsalzlösung ausgeführt. Nach dem Einbringen wird das Zahnfleisch wieder vernäht. Bei guter Nachsorge (kühle Umschläge, Medikamente) lassen sich Komplikationen (Schwellungen usw.) weitgehend verhindern. Nach zehn Tagen ist die Wundheilung normalerweise abgeschlossen. Eine unbelastete Einheilphase, abhängig von der Knochenqualität, schließt sich an. Diese beträgt durchschnittlich 2–3 Monate im Unterkiefer und 5–6 Monate im Oberkiefer, da die Knochendichte von Unter- und Oberkiefer unterschiedlich ist.
Für diese Übergangszeit wird ein provisorischer Zahnersatz eingesetzt.
Bei einem mehrteiligen Implantat wird nach der Einheilphase das Gewinde des Implantatkörpers wieder frei gelegt, die Implantat- Hals- und -Kopfteile eingeschraubt und die Suprakonstruktion gefertigt und eingegliedert. Auf einem einteiligen Implantat kann nach der Einheilphase die Suprakonstruktion unmittelbar eingegliedert werden.